Wein und Sekt im Namen der Liebe

Valentinstags-Special

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TEXT Anke Kronemeyer & Eva Adler | TITELFOTO Markus Klumpp

Der Winzer Markus Klumpp aus Baden und seine Frau Meike Meyer-Näkel, Winzerin von der Ahr, bauen gemeinsam Trauben für einen romantisch klingenden Wein namens „Hand in Hand“ an. Auslöser war natürlich ihre große Liebe. Und was könnte für ein Winzer-Ehepaar schöner sein, als einen gemeinsamen Wein herauszubringen.

Eigentlich wollten Markus Klumpp und Meike Meyer-Näkel, seit 21 Jahren ein Paar, seit 2011 verheiratet, aus beider Trauben von der Ahr und aus Baden einen gemeinsamen Wein kreieren. Das ging aber nicht – das deutsche Weingesetz stand dem im Weg. Also entschieden sich die beiden, ihren gemeinsamen Wein auf einer neuen Fläche anzubauen. Dass die dann in Baden lag, hat mehrere Gründe: Zum einen ist an der Ahr nicht viel Platz, zum anderen liefert der badische Boden mit seinem Muschelkalk und dem leichten Löß die beste Grundlage, um die gewünschte salzige Mineralität, aber auch ein bisschen Schmelz in den Wein zu bringen.

Also wachsen die Trauben auf acht Hektar in Helmsheim/Obergrombach in Baden, aber von der Ahr kommt natürlich das komplette Knowhow der Familie Meyer-Näkel, Spitzenrotweine zu erzeugen. „Die ganze Eleganz, Saftigkeit, Leichtigkeit der Ahr ist in unserem Rotwein enthalten“, freut sich Markus Klumpp.

2009 die erste Lese – und dann ging es los. Nachdem einige Zeitungen und Magazine über das romantisch klingende Hand-in-Hand-Konzept und auch die witzige Marketingkampagne („Von A nach B“) berichtet hatten, trudelten immer mehr Bestellungen zum Beispiel von Hoteliers ein, die Hochzeiten veranstalten und den Wein und Sekt den Brautpaaren vorschlugen.

„Unsere drei Weinbabys“

 „Der erste Jahrgang mit 9000 Flaschen war in zweieinhalb Monaten ausverkauft“, erinnert sich Klumpp. Er und seine Frau entschieden sich im Laufe der Jahre für drei Produkte: Zuerst kam der Spätburgunder auf die Flasche, zwei Jahre später folgte der Grauburgunder, weitere zwei Jahre später ein Rosé-Sekt aus 100 Prozent Spätburgunder. „Unsere drei Weinbabys“, schmunzelt der Winzer und zieht die Parallelen zur familiären Entwicklung: Mittlerweile gehören auch drei Kinder dazu, die 13, elf und acht Jahre alt sind. Lebensmittelpunkt der Familie ist übrigens Dernau an der Ahr, dort gehen die Kinder zur Schule, dorthin kommt Markus Klumpp an jedem Wochenende von seinem eigenen Weingut in Bruchsal.

So können die Weine punkten

Warum die Hand-in-Hand Weine so nachgefragt sind? Dafür gibt es bestimmt mehrere Gründe. Zum einen ist die Geschichte von den zwei Liebenden, die buchstäblich „Hand in Hand“ diese Weine erzeugen, einfach zu schön, um sie nicht zu erzählen. Zum anderen bekamen gerade Weine von der Ahr aufgrund der schlimmen Schäden durch die Flutkatastrophe 2021 viel Aufmerksamkeit – zum Glück! Für uns ist das Wichtigste bei allem Storytelling aber die Qualität. Und hier können alle drei Weine punkten.

Starten Sie in den Abend mit dem Rosé-Sekt vom Spätburgunder, der neben feiner roter Kirschfrucht einen zarten Hauch von Rauch und feincremige Perlage mitbringt und damit beispielsweise ein Sashimi vom Lachs oder ein Tatar von Karotten mit Estragonvinaigrette begleiten könnte. Danach darf der Grauburgunder zur Vorspeise glänzen mit knackiger Frucht, gut abgestimmter Säure und charmanter Leichtigkeit. Wir könnten uns dazu einen Raviolo, gefüllt mit Ricotta, gereicht mit brauner Salbeibutter, vorstellen.

Den Abend beschließen lässt es sich mit dem Spätburgunder, einem klassischen Vertreter seiner Art, der mit kraftvoller Kirschfrucht, viel Saft am Gaumen und genau richtigem Krafteinsatz beispielsweise ein feines Rinderfilet mit grünen Bohnen oder auch einen Skrei mit Roter Bete begleiten kann und auch noch danach auf der Couch (oder vor dem Kamin) Spaß macht.

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