Sommelier-Weltmeisterschaft in Paris

Ein Gespräch mit Philippe Faure-Brac

Jetzt teilen

TEXT Gault&Millau Redaktion Deutschland | FOTO Patricia de Figuieredo

„Es ist nicht nur die Küche, die wichtig ist, wenn es um das perfekte Gasterlebnis geht. Da spielt der Platz, die Atmosphäre, die Getränke für den Gast ebenso eine große Rolle.“, findet einer der bekanntesten Sommeliers Frankreichs, Phillipe Faure-Brac, anlässlich des Wettbewerbs »Best Sommelier of the World«, das am Wochenende in Paris vor 4.000 Weinexpert:innen stattfand und mit Raimonds Tomsons aus Lettland einen neuen Champion gekürt hat. Wir haben Faure-Brac gefragt, was die Arbeit als Sommelier ausmacht und was der Wettbewerb bewirken kann.

Der 62-Jährige hat 1992 in Rio de Janeiro den Contest gewonnen. Er ist seit 2016 Präsident der French Sommelier Union und seit 2004 im Board der Internationalen Sommelier Association, die den Wettbewerb ausführt. Er ist außerdem seit 1984 erfolgreicher Gastwirt mit seinem Le Bistrot du Sommelier in Paris, ein echter Experte also. Solche Wettbewerbe sind für ihn wichtig, um die Profession in das große Rampenlicht zu stellen und Werbung dafür zu machen. Ihn zu gewinnen macht die Gewinner:innen zu Botschafter:innen des Berufs, der nicht nur aus testen, testen, testen besteht. Die erfolgreichen Someliers und Sommelièren bringen Talent mit, aber auch eine große Portion Passion und den richtigen Service-Gedanken für den Gast. Sie wirken als kreatives Bindeglied zwischen Küche und Gastraum. Seit fast 40 Jahren arbeitet er in seinem ausgezeichneten Lokal und findet „jeden Tag den Reset-Knopf“ mit Passion seinen Job zu machen – eben ein großer Botschafter der Sommelierkunst.