Eine Reise zu den Besten der Besten

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TEXT Hannah Fink-Eder | FOTO Arne Landwehr

Sie zählen zu den Top-Weingütern im Rheingau und haben Top-Levels im G&M-Weinguide erreicht. Fehlen nur noch die Urkunden. Hannah Fink-Eder, Verlegerin von Henris Edition, überreicht den Betrieben ihre verdienten Auszeichnungen. Und lernt dabei charismatische Winzerpersönlichkeiten kennen.

Tag 1

Ein Auftakt der Extraklasse: Winzerdinner in der „Steins Traube“ in Mainz. Das Gourmetrestaurant zelebriert die Symbiose von Champagner und Weinen aus Rheinhessen – ein harmonisches Miteinander zweier Weinwelten. Unter dem Motto „Champagne meets Rheinhessen“ erleben wir einen zauberhaften Abend in Gesellschaft des Spitzenwinzers Alexandre Chartogne (Champagne Chartogne Taillet @chartognetaillet) und dem vielversprechenden Jungwinzer Carsten Saalwächter (Weingut Saalwächter @weingutsaalwaechter aus Ingelheim).

Nach diesem vielversprechenden Anfang verwöhnen und Philipp Stein und die charmante Gastgeberin Alina mit einem exquisiten 6-Gang-Menü. Gemeinsam mit der versierten Sommelière Maria gestaltet das Ehepaar einen kulinarischen Abend, der auch durch die meisterhaft ausgewählte Weinbegleitung glänzt. Natürlich stellen die beiden Winzer ihre edlen Tropfen persönlich vor und teilen mit uns ihre Leidenschaft für die Weinherstellung. Die „Steins Traube“ wird so zum Schauplatz einer magischen Liaison zwischen Gaumenfreuden und Weinpoesie.

Tag 2

Im aktuellen G&M-Weinguide fallen uns erneut herausragende Weingüter auf – außergewöhnliche Betriebe, die ihre Qualität nochmals steigern konnten. Diese Weingüter haben sich längst einen festen Platz in den renommiertesten Restaurants und den privaten Weinkellern gesichert. In dieser Woche haben wir nun das Vergnügen, persönlich einigen dieser Top-Weingüter ihre wohlverdienten Urkunden zu überreichen.

Unser zweiter Tag der Rheingau-Reise beginnt mit einem Besuch bei der Winzerin Theresa Breuer vom renommierten Weingut Georg Breuer. Dort überreichen wir Theresa Breuer höchstpersönlich die Auszeichnung als Aufsteiger in das NEXT TOP Level und gratulieren ihr zu den 5 roten Trauben für ihr herausragendes Weingut. In den ökologisch bewirtschafteten Spitzenlagen des Rheingauer Weinguts Georg Breuer entstehen Weine von beeindruckendem Charakter. Theresa Breuer, äußerst charmant und charismatisch, lenkt die Geschicke dieses legendären Weinguts bereits seit rund zwei Jahrzehnten, zusammen mit dem Betriebsleiter Hermann Schmoranz und dem Kellermeister Markus Lundén, und das auf höchstem Niveau. Auf 38 Hektar erstrecken sich die Weinberge, vorwiegend bepflanzt mit der königlichen Rebsorte Riesling. Unter den absoluten Juwelen des Weinguts ragt zweifellos der Rüdesheimer Berg Schlossberg heraus.


Flaschenbild @Arne Landwehr

Der Nachmittag führt uns nach Wiesbaden: Geladen haben die Weingüter Wegeler aus dem Rheingau ins Restaurant ENTE im Nassauer Hof, um „40 Jahre Geheimrat ‚J'“ zu feiern. Die Veranstaltung ist nicht nur eine Hommage an die prägende Vergangenheit, sondern bietet auch einen Ausblick in die Zukunft. Der neue Jahrgang Geheimrat „J“ wird im frischen Gewand und mit einer neuen, hochwertigen Ausstattung vorgestellt: 16 GROSSE TERROIRS Geheimrat „J“ 2021.

In vier Flights erleben wir eine genussreiche (blinde) Verkostung des Geheimrats  „J“ durch die Jahrzehnte. Jedes Jahrzehnt wird dabei kulinarisch von Haubenkoch Michael Kammermeier begleitet. Eindeutig, der Geheimrat „J“ ist stark vom Terroir geprägt und weist eine bemerkenswerte Lagerfähigkeit auf.

Der Festakt findet am Ort des Ursprungs statt. Im Jahr 1984 wurde der erste Jahrgang Geheimrat „J“ der Weingüter Wegeler im Nassauer Hof, damals im legendären Restaurant Die Ente vom Lehel, vorgestellt und markierte den Beginn einer Geschichte.

Bei der denkwürdigen Veranstaltung haben wir auch die Gelegenheit, dem Weingut Wegeler  – Gutshaus Mosel –  ihre Urkunde als Aufsteiger in das NEXT TOP Level mit 4 roten Trauben zu überreichen.

Tag 3

Von Wiesbaden aus setzen wir unsere Reise Richtung Oestrich-Winkel fort, um unser Ziel, das Weingut Peter Jakob Kühn, zu erreichen: ein familiäres Weingut, wie aus einem Bilderbuch entsprungen. Drei Generationen unter einem Dach, wobei die jüngste Generation sich noch vor den Weinbergen auf dem Spielplatz austobt.

Seit September 2020 liegt die Verantwortung für das Weingut in der elften Generation in den Händen von Peter Bernhard Kühn. Die Bedeutung des Weinguts wurde von 1979 an von seinem Vater, Peter Jakob, geprägt, der es konsequent in Richtung biologischen Anbau lenkte. Seit 2004 wird der Betrieb biodynamisch bewirtschaftet, und seit 2009 trägt er stolz das Biozertifikat des Demeter-Verbands. Vater und Sohn gelten als Visionäre, wobei der Junior noch akribischer als sein Vater arbeitet. „Die Biodynamie hat vor allem auch uns verändert und uns Sensibilität und Einfühlungsvermögen zurückgebracht“, betont Kühn.

Vor der atemberaubenden Kulisse der Weinberge überreichen wir Peter Bernhard Kühn die wohlverdiente Urkunde mit der Auszeichnung als Aufsteiger mit 5 roten Trauben.


Der nächste Programmpunkt führt uns dann Richtung Hochheim zum Weingut Künstler. Hier legte Franz Künstler den Grundstein für das Weingut, das sein Sohn Gunter Künstler im Jahr 1992 übernahm und bis heute erfolgreich leitet. Die Weinbautradition der Familie Künstler reicht jedoch viel weiter zurück, bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Bereits damals praktizierten die Künstlers das Winzerhandwerk in Untertannovitz in Südmähren. Heute stehen sie vor einer beeindruckenden Tradition von über 400 Jahren Weinanbau.

Mit großer Freude überreichen wir Gunter Künstler die Urkunde als Aufsteiger in das nächste Top-Level als 5-Trauben Weingut. Der charismatische und international renommierte Winzer nimmt sich die Zeit, um uns einen faszinierenden Einblick in die Produktionsweise des Weinguts mit seinen Stahl- und Holzfässern zu geben. Zurück im Verkostungsraum starten wir mit einem Assmannshäuser Rosé Spätburgunder brut nature, in unserem Fall ein 2019er, der mit einer französischen Keltermaschine gekeltert wurde – übrigens der einzigen in Deutschland.

Nach einer eindrucksvollen Verkostung quer durch die Top-Lagen, vom Assmannshäuser Höllenberg, Marcobrunn oder Hochheimer Kirchenstück, lassen wir den Abend bei einem kurzweiligen und interessanten Abendessen mit dem Ehepaar Künstler im „Les Deux Dienstbach“ ausklingen. Das im Weingut gelegene französische Restaurant ist mit einer roten Haube ausgezeichnet und wird von den Zwillingsschwestern Dienstbach geführt. Ein passender Abschluss einer Reise zu außergewöhnlichen Weingütern mit vielen faszinierenden Begegnungen.

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